In eigener Sache: Immer wieder hören wir bei Sensibilisierungs-Veranstaltungen den Spruch "Was sollen die schon mit meinen Daten?".

Hätten Sie früher natürlichen Personen (Auge in Auge) die Fragen an Hand eines Papier-Fragebogens gestellt hätten auch soviel private Informationen von sich gegeben wie Sie es heute an einen unbekannten Personenkreis tun? Wahrscheinlich nicht.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass das Entwickeln (also Herstellen) einer App Zeit und Aufwand kostet und diese ohne Geld angeboten wird? Ohne Geld, denn kostenlos sind die meistens Apps nicht - Sie bezahlen zwar nicht mit Euro aber mit Informationen, also mit verwertbaren Daten. 

Und dann gibt es noch eine Menge Netzwerke wo freiwillig viele Daten und Informationen von sich und Anderen preisgegeben werden.

Nach und nach basteln wir so an unserem eigenen digitalen Clone.

Und wenn wir nach einer Zeit uns nicht mehr erinnern können was wir einmal angestellt haben oder wo wir im Urlaub waren, können wir bestimmt unseren digitalen Clone fragen, denn hier sind die Informationen noch ganz frisch verfügbar.

Erst bewusst wird uns das erst, wenn der selbst erstellte digitale Clone sich verselbstständigt hat. Z.B. durch einen Identitätsdiebstahl* und damit weiter zum Identitätsmissbrauch.

Was könnte der digitale Clone (also mit unserer Identität) so aus lauter langer Weile tun? Hier sei noch bemerkt, dass unser Clone nicht schlafen muss und auch nicht unter das Arbeitszeitgesetz fällt und somit rund um die Uhr tätig werden kann.

  • Geschäfte oder auch rechtswidrige Geschäfte tätigen?
  • Mails versenden?
  • Dinge einfach zum Kauf anbieten?
  • Freunde und Bekannte in die Irre führen?
  • ...
  • Verwandten besuchen?

Vielleicht auch unser Leben verändern?

 

* Bei einem Identitätsdiebstahl verschaffen sich Dritte rechtswidrigen Zugriff auf personenbezogene Daten einer natürlichen Person.